Damals noch auf der Regentenstraße Gratulation zum 10 jährigen Bestehen.
Heute nicht mehr weg zu denken.
Mal unter uns gesprochen.
Das soziale Feld ist in Mönchengladbach schon vielfältig aufgestellt.
Jeder hat die Möglichkeit sich Verbänden anzuschließen, wo er das Gefühl hat, nicht alleine
zu sein, mit den Hürden im Leben klar zu kommen und in einer Gemeinschaft sich gedanklich
auch wiederzufinden.
Aber zunächst etwas Grundsätzsätzliches zum Thema Beratung
Behinderung befähigt alle anderen Menschen beraten zu können.
Ich nenne mal ein kleines Beispiel : Wenn ein mobilitätsbehinderter Mensch meint,
er kenne die Anforderung blinder Menschen, dann ist er meines
Erachtens, schlicht auf dem Holzweg. Das Konzept Peer Counseling aus den USA
auf hier übertragen funktioniert nur,
wenn die konkreten Lebenserfahrungen gleich oder zumindest ähnlich
sind.
Nach Abschluss mehrerer Kurse können die Teilnehmer professionelle Beratung leisten.
Man erinnere sich : Das Studium der Sozialarbeit dauert in der Regel
drei Jahre (plus Anerkennungsjahr) und das wurde nicht als Schikane festgelegt,
sondern hat einen Sinn.
Leider oft wird das Gegenteil praktiziert :
Trotz dieses "umfangreichen Studiums" ( Wochenseminare ) werden manche
als Sozialarbeiter auf die Menschheit losgelassen, die ihr Handwerkszeug nicht
so wirklich beherrschen.
Aber das ist meine persönliche Einschätzung in diesem Thema.
Ein Tipp in Mönchengladbach
BSK stellt sich vor :
Grundlagen unserer Arbeit
Unsere Felder für die inhaltliche Arbeit leiten sich aus folgenden Grundlagen ab:
- dem Sozialpolitischen Programm des BSK
- der UN-Behindertenrechtskonvention
Behinderung in Schule, Beruf und Freizeit sind die Arbeitsfelder. Manchmal lässt es die
Körperliche Verfassung nicht zu, größere Ansammlungen von Menschen zu besuchen.
Daher ist manchmal wichtig in kleinen Gruppen Bedürfnisse der Betroffenen zu analysieren,
dann zu dokumentieren, um nachher in der Öffentlichkeit zu Argumentieren, wo Verbessungen
noch zu machen sind. Selbsthilfe zur Stärkung des Bewusstsein. Behinderung ist keine Krankheit, sondern
eine Beschreibung des körperlichen Zustandes.
... und werden Sie Teil einer starken Gemeinschaft.
Ihre Vorteile als Direktmitglied:
Haben Sie Fragen? So können Sie uns erreichen:
Telefon: 06294 4281-30
Fax: 06294 4281-39
E-Mail: mitgliederservice@bsk-ev.org
Der BSK ist speziell ausgerichtet an Körper -und Sinnesbehinderung. Wo körperliche Einschränkung die Aktivität begrenzt, sucht man die Nähe des BSK.
Aber urteilen Sie selber .
Aber nun nochmal in eigener Sache.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Schön , das Sie hier einmal uns besuchen.
Danke, dass Sie sich Zeit nehmen, diese Zeilen zu lesen, denn Zeit ist kostbar, besonders wenn Sie sensibilisieren soll, menschlich zu denken und zu handeln.
Zunächst zu meiner Person :
Ich heiße Albert Sturm, wohne in Mönchengladbach Rheydt. Fünf schwere Schlaganfälle brachten mich halbseitig gelähmt in den Rollstuhl. Meine Frau pflegt mich rund um die Uhr meist alleine.
Sie schafft es jeden Tag ein Spagat zu schaffen zwischen Ehemann, und mich als zu pflegende Person. Sie gibt mir ohne Barrieren ein Gefühl ein Ehepartner zu sein, ohne wenn und aber.
Wenn man im Rollstuhl ständig sitzt, wird man zwangsläufig in den Zustand der Entschleunigung versetzt, ob man will oder nicht.
Alles bekommt einen anderen Stellenwert in der Wahrnehmung der Umgebung.
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“
Franz Kafka
Wenn der Wille begrenzt wird durch die ständige Tatsache des nicht Könnens,
fragt man sich schon, welchen Wert hat mein Dasein noch. Das Leben findet
doch nicht nur virtuell im Kopf statt, sondern der Dialog mit Menschen im Alltag in der Stadt, prägt das Bewusstsein in Einem, man wird akzeptiert,
nicht ignoriert.
Stagnation seines Handlungsspielraum führt zu Depressionen, wohin gegen
aktives reden in der Öffentlichkeit dazu beiträgt, das Selbstwertgefühl enorm zu steigern.
Die ständigen Anregungen meiner Synapsen in meinem Gehirn, sind
Training für meine geistige Handlungsfähigkeit.
Ehrenamt ist für mich eine Ehre, dass ich noch teilnehme, am Gespräch mit Menschen an verschiedenen Orten.
Es bedarf immer wieder eine Sensibilisierung in der Öffentlichkeit durch
Worte und durch vor Ort Präsenz, um ein Umdenken in der Gesellschaft zu erzielen. Steter Tropfen höhlt den Stein, nur Beharrlichkeit führt zum Ziel:
Ein Baustein meines ehrenamtlichen Engagement ist die Leitung
der BSK Kontaktstelle Mönchengladbach. Gespräche mit Körperbehinderte und ihre individuelle Probleme sind ebenfalls im Fokus.
Dort versuche in Gesprächen einer Sensibilität zu erzeugen, das sie mit vielen sozialen Problemen nicht alleine da stehen. Mit Tipps im Allgemeinen, und mit Barrierefreie Themen im konkreten, versuche ich das städtische Umfeld
ein wenig sozialfreundlicher Erscheinen zu lassen.
Dieser Treff dient dazu , einen Erfahrungsaustausch mit allen Mobilitätsbehinderten zu führen, wo z.B. ein Arzt, barrierefreien Zugang hat oder ein Textilunternehmen eine Umkleide hat für Rollstuhlfahrer.
Ein ständiges Thema ist die Toilettenfrage, denn meist sind diese im Keller
oder zu schmal für Rollstuhlfahrer.
Um all diese sozialen Baustellen in unsere Stadt aufzuspüren, zu dokumentieren und dann in gebündelter Form, unserer Inklusionsbeauftragten der Stadt zukommen zu lassen.
Meine ständigen Treffen mit Stadtplanern und bauausführenden Personen, wie Architekten und Projektleitern einiger Baumaßnahmen im öffentlichen Bereich, ergänzen meine Ehrenamtliche Aktivität.
Stärkung des Ehrenamtes von dem Personenkreis, der schon genug Hindernisse im täglichen Leben hat, wäre eine gesellschaftliche Leistung,
die eigentlich heutzutage im Einzelfall doch möglich sein müsste.
„Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Hermann Hesse
Wenn dein Wille begrenzt wird durch mangelnde Gesundheit und finanzieller Schmalspur, dann schwindet Unbeschwertheit und die Leichtigkeit des Lebens
und man verliert Lebensqualität und Lebensfreude oder Mut.
Außer taub und blind, habe ich alle Buchstaben im Behindertenausweis stehen.
Inklusion – eine Modewort der heutigen Zeit ?
Ist Inklusion nur eine Illusion der Gesellschaft?
Wenn man darüber redet, verändert man nicht viel. Nur wer handelt verändert. Wollen das Entscheidungsträger eigentlich ?
In einer Zeit, wo Machbarkeitsstudien über die Finanzierbarkeit wichtiger sind, als menschliche Erwägungen, wird es immer ein Unterschied geben, zwischen Wunschdenken und Realität.
Als mobilitätseingeschränkter Mensch erlebe ich die Umgebung differenzierter als ein gesunder Fußgänger (Normalos). Eingeschränkt, aber nicht gehemmt, nenne ich Themen, die Menschen haben, die Hindernissen im sozialen Umfeld konfrontiert werden. Da ich kein Auto besitze, wo ich meinen E-Rollstuhl transportieren kann, stoße ich auf Begrenzung der Sensibilisierung der Inklusion in der Stadt.
Das Anders sein gehört zum Leben. Wer das verinnerlicht , hilft gerne mit, Inklusion in der Gesellschaft einen höheren Stellenwert zu bringen.
Wir sind gerne dabei, wenn es um TEAM Arbeit geht. Dabei vergessen einige, TEAM ist eigentlich eine Abkürzung und steht für : T toll E ein A anderer M machts .
Aber wenn sich der einzelne Bürger sich dieser gesellschaftlichen Aufgabe stellt, wird er nicht unterstützt.
Ist Inklusion nur Einrichtungen vorbehalten, ich hoffe nicht.
Darum meine Bitte oder Frage, wer kann oder möchte mein Engagement rund um Inklusion und Barrierefreiheit unterstützen?
Mein Ehrenamtliches Engagement bezieht sich nur auf Stadt Mönchengladbach und Umgebung.
Meine Frau und ich, sind jetzt mehr 40 Jahre verheiratet und pflegt mich rund um die Uhr. Auch sonst bemüht sie sich, unser Leben, mit den einfachen Vorrausetzungen, erträglich zu gestalten.
Mit hoffnungsvollen Gedanken
Albert Sturm , der Handicap Stürmer